Pädagogisches Konzept

Unser pädagogisches Konzept

Als interdisziplinäres Kollektiv aus Kunst- und Kulturschaffenden streben wir eine ganzheitliche Ausrichtung an, indem wir nicht nur reines Faktenwissen, sondern auch wichtige Handlungs- und Gestaltungskompetenzen vermitteln. Unsere Arbeit orientiert sich an der NRW-Leitlinie Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) von 2019, die speziell das schulische Lernen unterstützt. Unsere kreativen und interaktiven Theaterprogramme vermitteln Lerninhalte durch altersgerechte Sprache, Mimik und Bewegung – und sprechen dabei alle Sinne an. Theater als sinnliche Erfahrung fördert die Wahrnehmung und legt so die Grundlage für die Entwicklung kognitiver Fähigkeiten, den Wissenserwerb sowie die Förderung von Verhaltensweisen wie Haltung, Werte, Gefühle und Motivation. Die Programme regen fächerübergreifendes Denken an und eröffnen verschiedene Perspektiven. Sie setzen eigenverantwortliche und nachhaltige Lernprozesse in Gang, die aktives Lernen und langfristige Veränderung fördern.


Welche Programme für welche Zielgruppen und welche SDGs?

Unsere Angebote für kleine Gruppen in Kindergärten, Grund- und weiterführenden Schulen sowie in Einrichtungen der freien Kinder- und Jugendpflege sind zielgruppenspezifisch konzipiert und werden regelmäßig aktualisiert. Während der Durchführung passen wir uns aktiv und individuell an die Gruppe und ihre unterschiedlichen Bedürfnisse an.

Da Ernährungsverhalten bereits früh geprägt wird, bieten wir gemeinsam mit Kitas das Programm Das Geheimnis der Gemüsesuppe für Kinder ab 4 Jahren an. Ernährungshelden wird inzwischen in zwei Variationen angeboten und richtet sich an Schüler:innen der dritten bis sechsten Klassen. Beide Programme fördern Kompetenzen in den Bereichen Körper, Gesundheit, Ernährung, Sprache, Kommunikation sowie in der ökologischen, naturwissen-schaftlichen, musisch-ästhetischen, sozialen und (inter-)kulturellen Bildung. Ernährungshelden kann in den Sachkundeunterricht der Grundschule sowie in den Hauswirtschafts- und Biologieunterricht weiterführender Schulen integriert werden.

Unsere Angebote orientieren sich an den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs). Das Programm Ernährungshelden trägt insbesondere zu folgenden Zielen bei: SDG 3 (Gesundheit und Wohlergehen), SDG 12 (Nachhaltige/r Konsum und Produktion) und SDG 13 – Maßnahmen zum Klimaschutz.

Die 2015 von 193 Ländern verabschiedeten 17 Ziele sind ein wichtiger globaler Schritt für nachhaltigen Frieden, Wohlstand und den Schutz unseres Planeten. Unser Programm Fundus 17 macht Schüler:innen der Sekundarstufe I meist erstmalig mit den 17 SDGs und der Agenda 2030 bekannt. Es eignet sich für die Unterrichtsfächer Deutsch, Gesellschaftslehre (Erdkunde, Geschichte, Wirtschaft-Politik), Sozialwissenschaft sowie Religionslehre/Ethik. Fundus 17 hat einen explorativen Charakter und behandelt explizit folgende SDGs: SDG 1 (Keine Armut), SDG 2 (Kein Hunger), SDG 4 (Hochwertige Bildung), SDG 5 (Geschlechtergleichheit), SDG 6 (Sauberes Wasser und Sanitär-Einrichtungen), SDG 8 (Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum), SDG 12 (Nachhaltige/r Konsum und Produktion), SDG 13 (Maßnahmen zum Klimaschutz).


Welche Dimensionen einer nachhaltigen Entwicklung werden berücksichtigt?

Um Wissen über eine nachhaltige Entwicklung anzuwenden, d. h. nachhaltig handeln zu können, ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche die Interessenlagen von Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft erkennen können. Denn auch das Wissen um die Zusammenhänge und Wechselwirkungen politischer, ökonomischer, ökologischer, kultureller und sozialer Dimensionen gesellschaftlicher Handlungsfelder erweitern das Verständnis für die vielschichtigen Bedürfnisse aller Lebewesen und der Erde und zeigen konstruktiv, wie sie bei einer nachhaltigen Entwicklung zusammen gedacht werden müssen.

In unseren Theaterstücken und Anschlussprogrammen widmen wir uns unterschiedlichen Themen, die durch eine multidimensionale Betrachtungsweise zum Gegenstand von BNE-Lernprozessen werden. Im Handlungsfeld Ernährung und Gesundheit können z.B. folgende Aspekte für eine nachhaltige Entwicklung nicht unabhängig voneinander gesehen werden:

·      Es sollen finanzielle Anreize für die Umstellung auf ökologische Anbaumethoden gegeben werden (Politische Dimension).

·      Das Wirtschaften mit Lebensmitteln soll umweltverträglich sein (Ökonomische Dimension).

·      Beim Anbau oder der Bereitstellung von Lebensmitteln sollen Belastungen des Ökosystems vermieden werden (Ökologische Dimension).

·      Andere Kulturen und traditionelles Wissen soll für eine Ernährungswende einbezogen werden (Kulturelle Dimension).

·      Alle Menschen sollen sich gesund und ausreichend ernähren können (Soziale Dimension).


Welche Perspektivwechsel werden angeboten?

Unsere Theaterprogramme basieren zu einem großen Teil darauf, dass unterschiedliche Blickwinkel und Standpunktwechsel angeboten werden, z.B. treten Menschen auf, die dann offensichtlich in eine andere Rolle eintreten und diese später auch wieder ablegen und dieses kommentieren. Menschen treten in Rollen miteinander in Aktion, aber auch der Dialog mit einem Tier, einem abstrakten Nährstoffhelden, der Umwelt und Natur kann durch die Mittel des Schauspiels dargestellt werden. Auch die Kinder und Jugendlichen werden eingeladen zusammen und geführt von den Schauspiel:innen in die Rollen sowohl von anderen Menschen (Kulturkreise, Lebensweisen, Wirtschaftsweisen) als auch von Tieren zu schlüpfen. Sie erfahren dadurch, ganz spielerisch, von unterschiedlichen Lebensbedingungen und Systemen und erkennen Gefahren, die durch den Menschen verursacht werden. Auch der Perspektivwechsel erweitert das Verständnis, die Empathie, für die vielschichtigen Bedürfnisse aller Lebewesen, Lebensformen und der Erde und ist eine essentielle Voraussetzung für umweltbewusstes und soziales Denken und Handeln im Umgang mit Leben.


Wie wird zukunftsorientiertes Denken (und Handeln) gefördert?

Um Kinder und Jugendliche in die Lage zu versetzen eigenverantwortliche und zukunftsfähige Entscheidungen treffen zu können, müssen sie unsere Lebensweise, besonders in Hinblick auf die Generationsgerechtigkeit und die globale Auswirkung, reflektieren können. Darüber hinaus ist es wichtig, sie zu neuen Betrachtungen und Handlungsentscheidungen anzuregen, indem ihnen u. A. Handlungsspielräume und Handlungsoptionen angeboten werden. Dies ermöglichen wir in den interaktiven, spielerischen und erlebnisorientierten Elementen der Theateraufführungen, mit den erstellten Materialien zur Nachbereitung und in den Workshops in den Schulen. Mit unseren Angeboten wollen wir nachhaltig Kreativität, die Lust zum Weiterdenken, zum Ausprobieren, zum Forschen, zum Experimentieren und zum Handeln anregen.


Wie wird Reflexion und Austausch sichergestellt?

Wir legen großen Wert darauf, dass Kinder und Jugendliche ihre Erfahrungen, Meinungen und Fragen einbringen. Dieser Austausch fördert Reflexion, hilft ihnen, ihre Identität zu entdecken, und unterstützt die Entwicklung ihrer Persönlichkeit. Ein konstruktiver Diskurs, der unterschiedliche Perspektiven beleuchtet, stärkt die Motivation, aktiv zu werden und eigene Ideen umzusetzen. Reflexion und Austausch finden bereits während und nach unseren interaktiven Theateraufführungen statt. Sie werden in Workshops und Projekten durch verschiedene Methoden wie Befragungen, Quiz oder Gruppendiskussionen vertieft. Dabei arbeiten die Kinder und Jugendlichen sowohl in Kleingruppen als auch im Plenum.

Unser Ansatz zielt darauf ab, eine offene und dialogische Lernatmosphäre zu schaffen, die zum Nachdenken und Handeln anregt.


Welche Bedeutung hat die Partizipation von Teilnehmenden?

Unsere Bildungsformate folgen keinem starren Schema, so dass wir auf Wünsche, Stimmungen und Fragen der Kinder und Jugendlichen nicht nur fachorientiert, sondern auch problemorientiert eingehen können. Durch unterschiedliche Lehr- und Lernformen wollen wir Kindern und Jugendlichen praktische Möglichkeiten zur Partizipation bieten, die sie dazu befähigt, den Unterricht, das Schulleben, ihr Umfeld eigenverantwortlich und selbstorganisiert mitzugestalten. Gerade bei mehrtägigen Veranstaltungen wie Fundus 17 können gewünschte Teilaspekte sehr gut integriert oder neue Fragestellungen berücksichtigt werden. Bei unserem BNE-Schulprojekt Fundus 17 steht die Partizipation im Vordergrund. Die Teilnehmer:innen bestimmen durch das selbstständige Planen und Umsetzen ihrer Ideen den Verlauf des Projektes.


Welche verschiedenen Methoden werden angeboten?

Um Alltagsroutinen zu hinterfragen und aufzubrechen, setzen wir auf eine interaktive und spielerische Vermittlung. Dabei nutzen wir Theatermethoden und erlebnispädagogische Ansätze. Durch den Wechsel zwischen Theaterszenen und selbstständigen Arbeitsphasen – wie Einzelübungen, Gruppenaktionen und Kleingruppenarbeit – ermöglichen wir eine aktive Auseinandersetzung. In gemeinsamen Reflexionsrunden übertragen die Teilnehmenden das Erlebte auf konkrete Handlungssituationen. So wecken wir Interesse an komplexen Themen und fördern gleichzeitig kognitive, soziale, emotionale und praktische Fähigkeiten.

Damit Kinder und Jugendliche ihre Kompetenzen erweitern können, geben wir ihnen vielfältige methodische Impulse. Hierzu gehören zum Beispiel:

Ab dem Vorschulalter

Sinnes- und Wahrnehmungsübung


Geschichten erzählen

Aufgabenbearbeitung in Eigenarbeit

Kreatives Gestalten in Eigenarbeit

Kochen in Kleingruppe



Ab dem Grundschulalter

Sinnes- und Wahrnehmungsübung



Reflexion und Austausch in der Gruppe

Aufgabenbearbeitung in Eigenarbeit

Kreatives Gestalten und Handwerken in Eigen- oder Kleingruppenarbeit

Aufgabenbearbeitung in Kleingruppe



Rollenspiele


Experimente

Spiele


Für die Sekundarstufe I

Sinnes- und Wahrnehmungsübung

Bewegungsspiele


Reflexion und Austausch in der Gruppe

Aufgabenbearbeitung in Eigenarbeit

Aufgabenbearbeitung in Kleingruppe

Präsentation vor der Gruppe


Die einzelnen Kleingruppen können zur Bearbeitung ihres gewählten SDGs aus folgenden Methoden wählen:







 

Ab der Oberstufe

      Sinnes- und Wahrnehmungsübung

Reflexion und Austausch im Plenum und/oder Kleingruppe

Das Theaterstück wurde bislang inkl. Nachbesprechung im Plenum angeboten.

Für eine Vertiefung stellen wir noch keine Material-/Ideensammlung zur Verfügung.

Aufgabenbearbeitung in Eigenarbeit

 

Aufgabenbearbeitung in Kleingruppe


Rollenspiele



Beispiele

- Impulstheaterstück gemeinsam rezipieren

- Rohes Gemüse und fertige Gemüsesuppe probieren

- Die Geschichte des kochenden Affen, das Lied oder das ganze Theaterstück aufgreifen

- Die Wachstumszonen des Gemüses im Acker bestimmen

- Das Erlebte, das Gemüse etc. künstlerisch und kreativ gestalten

- Die gemeinsame Zubereitung der Suppe


Beispiele

- Impulstheaterstück mit Parallelklasse(n) rezipieren

- Lebensmittel schmecken und beschreiben

- Die Apfeltraumreise

- Die einzelnen Szenen des Theaterstückes in Erinnerung rufen

- Die Bearbeitung von Arbeitsblättern zu verschiedenen Bereichen des Theaterprogramms

- Das Erlebte künstlerisch und kreativ darstellen

- Die Ernährungspyramide nachstellen

- Die Herkunft von Lebensmitteln bestimmen

- Einzelne Szenen aus dem Theaterstück nachstellen, ggf. durch eigene Positionen erweitern, Settings weiterentwickeln und reflektieren

- Wasserbedarf und -gehalt im Körper demonstrieren

- Anhand des Stop-Spiels fühlbar machen, wie eng Hühner zusammenleben


Beispiele

- Impulstheaterstück mit Parallelklasse(n) rezipieren

- Warm-up: Gemeinsames Netz für die Welt spinnen

- Andere: zur Auflockerung/zum Abschied

- Die einzelnen SDGs und ihre Bedeutung gemeinsam wiederholen

- Recherche und Auseinandersetzung mit einem SDG

- Das SDG in der gewählten Umsetzungsform darzustellen

- Die Arbeit, das Werk, das Ergebnis wird als Kleingruppe im Plenum präsentiert


- Theaterszene, Filmszene oder Song entwickeln

- Intention durch ein Experiment oder Quiz veranschaulichen

- Bildende Kunstwerke: Collage, Graffiti, Objekt

- Geschriebenes: Zeitungsartikel oder Blog, Geschichte, Poetry Slam, Rede

- Kurzfilm: Animiertes, Filmszene, Mix

- Ein eigene Projekte ins Leben rufen (z.B. Repair-Café in der Schule etablieren etc.)


Beispiele

- Theaterstück mit Parallelklasse(n) rezipieren

- Verschiedene Aspekte des Theaterstückes


Folgende Beispiele sollen ausgearbeitet werden:  

- Arbeitsaufträge, die und/oder eine Auseinandersetzung mit Fragestellungen in Hinblick auf Zukunftsrelevanz, die Berücksichtigung mehrerer Dimensionen, unterschiedliche Interessenlagen und Mitgestaltung ermöglichen.

- Arbeitsaufträge, die und/oder eine Auseinandersetzung mit Fragestellungen in Hinblick auf Zukunftsrelevanz, die Berücksichtigung mehrerer Dimensionen, unterschiedliche Interessenlagen und Mitgestaltung ermöglichen.

- Einzelne Szenen aus dem Theaterstück durch eigene Positionen erweitern, Settings weiterentwickeln und reflektieren

Welche Kompetenzen werden gefördert?

Mit unseren Theaterstücken und Anschlussprogrammen vermitteln wir Kindern und Jugendlichen Werte wie Respekt, Toleranz, Empathie und Wertschätzung gegenüber sich selbst und anderen und einen verantwortungsbewussten Umgang mit dem eigenen Körper, der Lebenswelt, Lebewesen und Ressourcen.

Mit der Verwirklichung dieser Werte gehen aber auch Unsicherheiten, Widersprüchen und Risiken einher, die zu Zielkonflikten und zu persönlichen Dilemmata führen können. In unseren Theaterstücken und Anschlussprogrammen liegt uns besonders die Thematisierung derer und die Entwicklung von Handlungsoptionen im eigenen Umfeld am Herzen.


Folgende BNE-Lernprozesse verfolgen wir mit unseren Theaterstücken Ernährungshelden, Fundus 17 und Der sechste Gang:

  • Es werden fächerübergreifende Lerninhalte vermittelt und abstraktes, vernetztes und lösungsorientiertes Denken angeregt.
  • Direktes Erleben, Mitmachen und Ausprobieren weckt das Interesse und regt dazu an, sich intensiver mit dem Thema auseinanderzusetzen.
  • Durch die Bereitstellung unterschiedliche Blickwinkel und Standpunktwechsel, setzen sich die Schüler:innen mit individuellen Werten und Verhalten sowie gesellschaftlicher Normen und Konventionen in Hinblick auf Zielsetzungen einer ausgewogenen und nachhaltigen Ernährungsweise/Entwicklung auseinander.
  • Die Schüler:innen erkennen Widersprüche, Dilemmata und Risiken einer (un)-ausgewogenen und (nicht) nachhaltigen Ernährung/Entwicklung.
  • Durch den Theaterbesuch und das Arbeiten in kleinen oder größeren Gruppen entwickeln die Schüler:innen soziale und kommunikative Fähigkeiten.


Beim Programm Ernährungshelden sollten diese z.B. mit dem Nachbereitungsmaterial: Ernährungshelden mit verschiedenen Sozialformen und Methoden aufgegriffen, vertieft und ausprobiert werden. Je nach Schwerpunkt können über einen längeren Zeitraum noch folgende Ziele von BNE-Lern-prozessen verfolgt werden:

  • Die Schüler:innen beschreiben Aspekte unserer komplexen industriellen Lebensmittelherstellung (Anbaugebiete, Transportwege, Tierhaltung) und nehmen dadurch Kenntnis von lokalen und globalen Perspektiven und deren Zusammenhänge.
  • Sie vergleichen den Anbau und die Versorgung mit Lebensmitteln in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und entwickeln Hypothesen zu Folgen bzw. Maßnahmen.
  • Sie führen Experimente und Untersuchungen mit ihrem Körper und Lebensmitteln durch. Dadurch reflektieren sie die Möglichkeiten und Grenzen eigenen Handelns und erleben, dass sie einen Prozess selbstwirksam und aktiv mitgestalten können.
  • Sie entwickeln Möglichkeiten der Mitgestaltung von Nachhaltigkeitsprozessen (Elternhaus/Schulleben).


In der Sekundarstufe 1 lernen die Schüler:innen mit Fundus 17 die 17 globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung und die Agenda 2030 kennen. In den Workshops zu Fundus 17 bilden sie Kleingruppen und legen sich auf ein SDG fest, überlegen sich ihre Herangehensweise/Aufbereitung des Themas (Methoden/Medien) und ihr Projektziel (Differenzierung/Aussage). Mit dem Projekt wird ihnen einen Aktionsraum geboten, der ihnen Kompetenzzuwachs und Selbstwirksamkeitserfahrung durch selbst gestaltete und erlebte Praxis und Anerkennung ihrer Leistungen in einem weiteren Kontext ermöglicht.


Je nach Schwerpunkt und Entwicklungsstand können dies anhand bestimmter Fragen bzw. Herausforderungen bei Fundus 17 folgende sein:

In der Auseinandersetzung, Ausarbeitung und Darstellung ihrer Projektarbeit

  • nennen die Schüler:innen im Plenum zunächst die 17 SDGs und formulieren deren Bedeutung mit eigenen Worten,
  • reflektieren sie Möglichkeiten und Grenzen eigenen Handelns (u. A. in privaten, staats- und wirtschaftsbürgerlichen Rollen),
  • erschließen sie selbstständig Wissen und weitere Informationen zum SDG ihrer Wahl,
  • nehmen sie Kenntnis nachhaltigkeitsrelevanter Zusammenhänge,
  • setzen sie sich mit Widersprüchen und Zielkonflikten auseinander, die Einfluss auf die Umsetzung und Aussage ihrer Arbeit haben,
  • um ihr Projektergebnis darzustellen, ihre Entscheidung zu begründen und eine Position zu vertreten, setzen sie sich mit individuellen Werten sowie gesellschaftlicher Normen und Konventionen in Hinblick auf Zielsetzungen einer nachhaltigen Entwicklung auseinander,
  • üben sie in der letzten Phase von Fundus 17 durch die Präsentation der Projektergebnisse kommunikative Fähigkeiten des Präsentierens, Argumentierens und Diskutierens.


Je nach Schwerpunkt können über einen längeren Zeitraum noch folgende Ziele von BNE-Lernprozessen verfolgt werden:

  • Sie nehmen Kenntnis von den komplexen Wechselwirkungen zwischen den Dimensionen nachhaltiger Entwicklung (ökologisch, ökonomisch, sozial, kulturell, politisch) und verstehen, dass diese integrativ behandelt werden müssen.
  • Sie ermitteln in Kleingruppen Interessenlagen von Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Kultur zu ihrem gewählten Bereich (SDG).
  • Sie setzen sich mit den Folgen und Wechselwirkungen des vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen gesellschaftlichen Handelns in Bezug auf ihr SDG auseinander. Sie entwickeln Möglichkeiten der Mitgestaltung von Nachhaltigkeitsprozessen (Elternhaus/Schulleben).


Schüler:innen der Oberstufe nehmen in dem Theaterstück Der sechste Gang fünf verschiedene Lebens- und Ernährungsperspektiven ein. Sie werden Zeugen von Gedanken, Handlungen, Einstellungen, die ihnen nicht unbekannt sind und die unseren Alltag und unsere Gesellschaft spiegeln.

  • Durch die Bereitstellung unterschiedliche Blickwinkel und Standpunktwechsel, setzen sich die Schüler:innen mit individuellen Werten und Verhalten sowie gesellschaftlicher Normen und Konventionen in Hinblick auf Zielsetzungen einer ausgewogene und nachhaltigen Ernährungsweise/Entwicklung auseinander.
  • Sie nehmen Kenntnis von lokalen und globalen Perspektiven und deren Zusammenhänge.
  • Sie erkennen Widersprüchen, Unwägbarkeiten, Dilemmata und Risiken sowie Interessen- und Zielkonflikte.
  • Sie erkennen die Möglichkeiten und Grenzen eigenen Handelns (u. A. in privaten, staats- und wirtschaftsbürgerlichen Rollen).


Über einen längeren Zeitraum können diese Ziele von BNE-Lernprozessen vertieft und noch weitere verfolgt werden:

  • Die Schüler:innen nehmen Kenntnis von den komplexen Wechselwirkungen zwischen den Dimensionen nachhaltiger Ernährung/Entwicklung (ökologisch, ökonomisch, sozial, kulturell, politisch) und verstehen, dass Lösungen integrativ entwickelt werden müssen.
  • Sie setzen sich mit Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe an bzw. Mitgestaltung von Nachhaltigkeitsprozessen auseinander.
  • Sie setzen sich intensiv mit Widersprüchen, Unwägbarkeiten, Dilemmata und Risiken sowie Interessen- und Zielkonflikten auseinander und entwickeln mögliche persönliche und gesellschaftliche Lösungsansätze.
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